Die LostLift Datenbank

Organisation: Fa. W.C.H. Schopmann & Sohn

 
Name
Fa. W.C.H. Schopmann & Sohn
Beruf / Metier / Funktion
Versteigerungen
Gründungsort
 
Standort/e
Hamburg
Adressen
Hamburg, Hohe Bleichen 30
Hamburg, Speersort 1
Versteigerungsräume: Hamburg, Kaiser-Wilhelm-Str. 74 (Stalhof)

Wohnadresse (Angabe 1952): Hamburg, Hohe Bleichen 30
 
 
Informationen
Inhaber: Wilhlem Christoph Heinrich Schopmann
Bemerkungen
Aussage Schopmann zu Vorgängen bei Versteigerungen im Rückerstattungsverfahren Windschauer am 11.09.1942: „Auf die Frage, ob die Lifts mit jüdischem Umzugsgut in plombiertem Zustand und verschlossen in die Versteigerungslokale kamen oder ob bereits vor dem Eintreffen im Versteigerungslokal ein solcher Lift geöffnet und von dritter Seite Sachen herausgenommen wurden, muss ich zugeben, dass durchaus die Möglichkeit bestand, dass solche Lifts schon vorher geöffnet waren, bevor sie zum Versteigerungslokal gelangten. Wir haben in solchen Fällen keine Möglichkeit gehabt, die Tatsache der vorherigen Öffnung zu beanstanden, auch lag keineswegs immer eine Packliste in dem jeweiligen Lift. Ich möchte fast sagen, selten oder nie war eine Packliste beigelegt. Aus diesem Grunde konnten wir auch nicht beurteilen, was drin war und was fehlte. Wenn sich irgend welche Dienststellen, z.B. Gestapo, Sozialbehörde usw. Sachen vor der Versteigerung holten, so geschah das meines Wissens erst, nachdem das Umzugsgut in dem Versteigerungslokal angekommen und ausgepackt war, denn die jeweiligen Interessenten suchten sich ja dann aus den aufgestellten Sachen das Passende heraus. Ich erinnere selbst nicht einen Fall, dass die Gestapo sich selbst etwas herausgeholt hat, wohl aber weiss ich, dass die Sozialbehörde sich Sachen für Bombengeschädigte herausgeholt hat. Die Sozialbehörde nahm meines Wissens immer nur Hausratsgegenstände und Wäsche, d.h. bei Hausratsgegenstände mein ich einfache kleine Möbelstücke. Wenn in dem vorliegenden Fall neue Blusen und neue Wäsche mit kostbarer Stickerei vorhanden waren, halte ich es für ausgeschlossen, dass die Sozialbehörde auch solche Sachen für Bombengeschädigte herausgenommen hat. Anfangs zahlte die Sozialbehörde direkt an uns Versteigerer zu Schätzungspreisen, später wurden die Beträge in einer Spalte unserer Liste als kreditier bezeichnet und später seitens der Gestapo oder der OFD. einerseits und der Sozialbehörde andererseits irgendwie verrechnet. Wenn mir vorgehalten wird, dass Herr Lüders 5 Versteigerungslokale, davon 3 benachbarte in der Papenhuderstrasse, hatte, so mag es zwar möglich sein, dass der Lift nach Entladung zwecks Versteigerung auf mehrere Lokale verteilt wurde. Ich selbst hätte es wohl nicht so gemacht, weil es die Abrechnung erschwerte.“ und „Es sind, wenn auch selten, Fälle vorgekommen, dass ein Vertreter des Museums sich den einen oder anderen wertvollen Gegenstand, z.B. Möbelstücke mit künstlerischem Wert herausnahm, sodass diese nicht mehr zur Versteigerung kamen.“ (StAHH 213-13_10038)
 
Primärquelle
StAHH 314-15_30 UA 20 W. C. H. Schopmann & Sohn, Hohe Bleichen 30 (Inhaber: Heinrich Schopmann), 1941-1946
Sekundärquelle
https://www.abendblatt.de/hamburg/article107643652/Die-Geschichte-des-Auktionshauses.html
https://www.abendblatt.de/hamburg/article107644544/Schopmann-Insolvenz-1300-Kunden-betroffen.html
Onlinequelle
 
 
zugeordnete Umzugsgüter
 
 
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