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Umzugsgut: Walter Friedländer - Fryth

Person

Auftraggeber:in: Walter Friedländer - Fryth
Familie: Charlotte Friedländer - Fryth, geb. Karpel
Familie: Peter Friedländer - Fryth
Familie: Ulrich Friedländer - Fryth

Umzugsgut

2 Liftvan

Bezeichnung

FB 1293/1, FB 1293/2

Gewicht / Maße

Gewicht: 4.590 kg, Länge: 7 m (gesamt)

Route

Breslau -> Bremen -> (New York, USA)

Datierung

1939

Referenznummer

II B 3-3220-40, Gestapo Breslau AZ 6233/40/1C4, A IV 3036/40 (Devisenstelle Breslau)

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Dokumente: Anzahl 7
mehrweniger

Versteigerungsanzeige 17.11.1940_Versteigerung am 19.11.1940_Dr. Friedländer-Fryth, Walter_Breslau Quelle: Bremer Nachrichten 17.11.1940

PDF Div. Schreiben Fa. Bohne, Gestapo 1940_Friedländer, Walter Dr._Breslau Quelle: StAB 4,44/2 - 159

Schreiben Fa. Fr. bohne 1952_Friedländer, Walter Dr._Breslau Quelle: StAB 4,54 Ra 430

PDF Liste Umzugsgut_Friedländer, Walter Dr._Breslau Quelle: StAB 4,54 Ra 430

PDF Gutachten Fa. Ernst Richter, Orgelmann 1953_Friedländer-Fryth, Walter Dr. Quelle: StAB 4,44 2-159

PDF Gutachten Friedrich M. Schulz 1954_Friedländer-Fryth, Walter Dr. Quelle: StAB 4,44/2 - 159

Gutachten Praxisausstattung Medizin. Warenhaus Bremen 1954_Friedländer-Fryth, Walter_Breslau Quelle: StAB 4,44/2 - 159

Provenienz:

Transport (Land)

1939

Fa. Friedrich Bohne
Breslau -> Bremen

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EUR

StAB 4,54 RA 430

Lagerung

1939 19.11.1940

Fa. Friedrich Bohne
Fa. Friedrich Bohne, Friesenstr. 20/22, Bremen

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EUR

StAB 4,54 Ra 430

Beschlagnahmung

8.11.1940

Staatspolizeistelle Breslau Gestapo
Beschlagnahmung im Auftrag der Gestapo Breslau, vollzogen durch die Gestapo Bremen in Bremen.

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EUR

StAB 4,54 Ra 430, StAB 4,44/2-159. Staatspolizeistelle Breslau AZ 6233/40/1C4; AZ der Gestapo Bremen: II B 3-3220-40

Versteigerung

19.11.1940

J. Heinrich Wilkens
Bremen, Friesenstr. 20/21 bei Fa. Friedrich Bohne

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EUR

StAB 4,54 Ra 430 und StAB 4,44/2-159

Kauf

19.11.1940

Wilhelm Orgelmann
Ärztliches Instrumentarium (HNO-Arzt), OP-Instrumente, Sprechzimmer

mehr

250 RM

Kauf

19.11.1940

2 Pianos, Schreibmaschine, 2 Fahrräder, Porzellan-Service (Hutschenreuther und Rosenthal), Perserteppiche uvm.
Wissenschaftliche Bibliothek, Autographensammlung
Biedermeierflügel von 1810, "Birken-Flügel"

Kunst:
2 Ölgemälde ("Schleicher") [mglw. Eduard Schleich?], Biedermeier-Aquarelle (von einem Schüler Carl Spitzwegs)

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EUR

StAB 4,54 Ra 430

Ablieferung

29.11.1940

Silber (Kiste, gez. F.B. 236, voller Silbergegenstände. Am 29.11.1940 von Fa. Friedrich Bohne, Bremen, nach Berlin an das Städtische Pfandleihanstalt, Kontrollstelle für jüdische Vermögenswerte, Jägerstr. 64 gesandt.

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EUR

StAB 4,44/2-159

Gutachten

1950

Dietrich Schäfer
Schadensersatzhöhe von geforderten 48.365 DM auf 32.660 DM heruntergeschätzt.

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EUR

StAB 4,54 Ra 430

Gutachten

24.10.1953

Fa. Ernst Richter
Gutachten über Sprechuzimmer-Ausstattung (200 $) und Untersuchungs- und Operationseinrichtung, Instrumentarium und elek. med. Behandlungsapparate (2.500 $).
Siehe in: Dokumente

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EUR

StAB 4,44/2 - 159

Gutachten

05.01.1954

Friedrich M. ? (Käufer in Bremen) Schulz
Gutachten über Möbel, Aquarelle, Autographensammlung und Bücher, sowie Biedermeier-Einrichtung.
Schätzwert gesamt von Schulz: 5.250 DM.

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EUR

StAB 4,44/2 - 159

Gutachten

06.05.1954

Medizinisches Warenhaus Bremen
Gutachten über die Praxisausstattung: 6.742,48 DM

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EUR

StAB 4,44/2 - 159

Rückerstattungsverfahren

10.12.1948 21.8.1950

Landesamt für Wiedergutmachung Bremen
Rückerstattungsverfahren am Amtsgericht Bremen. Anschließender Verweis an das Landgericht Bremen.
Eine Einigung über eine Zahlung in Höhe von 32.660 DM kam kam zwar zustande und ein Beschluss wurde am 5.6.1950 erstellt. Aber Dr. Friedländer-Fryth und sein Anwalt Dr. Fritz Bartelt aus Berlin legten Beschwerde ein, da Ihnen erst durch den Beschluss klar wurde, dass nicht die Stadt Bremen, sondern das Deutsche Reich der Beklagte ist. Da aber bereits im Jahr 1940 versteigert wurde, war die rechtliche Grundlage noch nicht reichsweit, sondern Ländersache. Sie bestehen auf Rücknahme des Beschlusses und Verweisung an das Landgericht Bremen.

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DEM

StAB 4,54 Ra 430

Rückerstattungsverfahren

21.8.1950 14.7.1954

Landgericht Bremen, 1. Wiedergutmachungskammer
OH 1054/50 (W)
Langwierige Diskussionen über die Zugrundelegung der Wiederbeschaffungswerte (USA oder Deutschland) und über die Legitimität des Wertabzugs durch Abnutzung bei Silbergegenständen, hochwertigen Möbeln, Porzellan, Gemälden, Autographensammlung etc.
Zum Teil verstörende Bemerkungen, z.B. vom Senator für die Finanzen am 17.12.1951:"... Er hätte ja nicht nach Amerika gehen müssen..."
Die Schadensersatzsumme ergibt sich aus einer ersten Zahlung von 32.660 DM und einer weiteren von 2.363,18 DM, nebst 4 % Zinsen seit 30.12.1949.

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34923,18 DEM

StAB 4,44/2-159

Zusatzinformationen

Eine Besonderheit in der Dokumentation dieses Falls ist die Nennung des Eigentümernamens in der Versteigerungsanzeige der Bremer Nachrichten: "1 gr. Partie Nicht-Arier-Auswanderergut (Dr. Friedländer)".

Zitiervorschlag

Kathrin Kleibl – Susanne Kiel (Hrsg.), LostLift Datenbank, Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Umzugsgut: Walter Friedländer - Fryth, Permalink: https://lostlift.dsm.museum/de/detail/collection/de945418-fd5a-45c2-8ca1-49a7e5bd2de4 (Zuletzt aktualisiert am: 7.4.2025)

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Provenance_PersonKey_1_S: 7facb834-be1b-43c2-8820-7504c9b6cd7c
Provenance_Type_2_S: Beschlagnahmung
Provenance_DateFrom_2_S: 8.11.1940
Provenance_Proof_2_S: StAB 4,54 Ra 430, StAB 4,44/2-159. Staatspolizeistelle Breslau AZ 6233/40/1C4; AZ der Gestapo Bremen: II B 3-3220-40
Provenance_Item_2_S: Beschlagnahmung im Auftrag der Gestapo Breslau, vollzogen durch die Gestapo Bremen in Bremen.
Provenance_Currency_2_S: EUR
Provenance_Name_2_S: Staatspolizeistelle Breslau Gestapo
Provenance_PersonKey_2_S: e7246942-9867-46e5-a0e5-3489a18d0c7a
Provenance_Type_3_S: Versteigerung
Provenance_DateFrom_3_S: 19.11.1940
Provenance_Proof_3_S: StAB 4,54 Ra 430 und StAB 4,44/2-159
Provenance_Item_3_S: Bremen, Friesenstr. 20/21 bei Fa. Friedrich Bohne
Provenance_Currency_3_S: EUR
Provenance_Name_3_S: Wilkens
Provenance_FirstName_3_S: J. Heinrich
Provenance_PersonKey_3_S: de8ed656-57e4-4f76-b21e-df6ff96c1a30
Provenance_Type_4_S: Kauf
Provenance_DateFrom_4_S: 19.11.1940
Provenance_Item_4_S: Ärztliches Instrumentarium (HNO-Arzt), OP-Instrumente, Sprechzimmer
Provenance_Value_4_S: 250
Provenance_Currency_4_S: RM
Provenance_Name_4_S: Orgelmann
Provenance_FirstName_4_S: Wilhelm
Provenance_PersonKey_4_S: abf9b756-3bb7-4ea6-8570-a804bca4e0b0
Provenance_Type_5_S: Kauf
Provenance_DateFrom_5_S: 19.11.1940
Provenance_Proof_5_S: StAB 4,54 Ra 430
Provenance_Item_5_S: 2 Pianos, Schreibmaschine, 2 Fahrräder, Porzellan-Service (Hutschenreuther und Rosenthal), Perserteppiche uvm. Wissenschaftliche Bibliothek, Autographensammlung Biedermeierflügel von 1810, "Birken-Flügel" Kunst: 2 Ölgemälde ("Schleicher") [mglw. Eduard Schleich?], Biedermeier-Aquarelle (von einem Schüler Carl Spitzwegs)
Provenance_Currency_5_S: EUR
Provenance_Type_6_S: Ablieferung
Provenance_DateFrom_6_S: 29.11.1940
Provenance_Proof_6_S: StAB 4,44/2-159
Provenance_Item_6_S: Silber (Kiste, gez. F.B. 236, voller Silbergegenstände. Am 29.11.1940 von Fa. Friedrich Bohne, Bremen, nach Berlin an das Städtische Pfandleihanstalt, Kontrollstelle für jüdische Vermögenswerte, Jägerstr. 64 gesandt.
Provenance_Currency_6_S: EUR
Provenance_Type_7_S: Gutachten
Provenance_DateFrom_7_S: 1950
Provenance_Proof_7_S: StAB 4,54 Ra 430
Provenance_Item_7_S: Schadensersatzhöhe von geforderten 48.365 DM auf 32.660 DM heruntergeschätzt.
Provenance_Currency_7_S: EUR
Provenance_Name_7_S: Schäfer
Provenance_FirstName_7_S: Dietrich
Provenance_PersonKey_7_S: f4da3933-8fd9-4056-9068-d8f9731961d9
Provenance_Type_8_S: Gutachten
Provenance_DateFrom_8_S: 24.10.1953
Provenance_Proof_8_S: StAB 4,44/2 - 159
Provenance_Item_8_S: Gutachten über Sprechuzimmer-Ausstattung (200 $) und Untersuchungs- und Operationseinrichtung, Instrumentarium und elek. med. Behandlungsapparate (2.500 $). Siehe in: Dokumente
Provenance_Currency_8_S: EUR
Provenance_Name_8_S: Fa. Ernst Richter
Provenance_PersonKey_8_S: 5f4f78ca-ba44-4784-9467-5b62f183e23f
Provenance_Type_9_S: Gutachten
Provenance_DateFrom_9_S: 05.01.1954
Provenance_Proof_9_S: StAB 4,44/2 - 159
Provenance_Item_9_S: Gutachten über Möbel, Aquarelle, Autographensammlung und Bücher, sowie Biedermeier-Einrichtung. Schätzwert gesamt von Schulz: 5.250 DM.
Provenance_Currency_9_S: EUR
Provenance_Name_9_S: Schulz
Provenance_FirstName_9_S: Friedrich M. ? (Käufer in Bremen)
Provenance_PersonKey_9_S: 197b98b0-532f-4fba-a753-7c73b08c797e
Provenance_Type_10_S: Gutachten
Provenance_DateFrom_10_S: 06.05.1954
Provenance_Proof_10_S: StAB 4,44/2 - 159
Provenance_Item_10_S: Gutachten über die Praxisausstattung: 6.742,48 DM
Provenance_Currency_10_S: EUR
Provenance_Name_10_S: Medizinisches Warenhaus Bremen
Provenance_PersonKey_10_S: 2719a48d-33cc-4ffa-bc39-77129663aba0
Provenance_Type_11_S: Rückerstattungsverfahren
Provenance_DateFrom_11_S: 10.12.1948
Provenance_DateTo_11_S: 21.8.1950
Provenance_Proof_11_S: StAB 4,54 Ra 430
Provenance_Item_11_S: Rückerstattungsverfahren am Amtsgericht Bremen. Anschließender Verweis an das Landgericht Bremen. Eine Einigung über eine Zahlung in Höhe von 32.660 DM kam kam zwar zustande und ein Beschluss wurde am 5.6.1950 erstellt. Aber Dr. Friedländer-Fryth und sein Anwalt Dr. Fritz Bartelt aus Berlin legten Beschwerde ein, da Ihnen erst durch den Beschluss klar wurde, dass nicht die Stadt Bremen, sondern das Deutsche Reich der Beklagte ist. Da aber bereits im Jahr 1940 versteigert wurde, war die rechtliche Grundlage noch nicht reichsweit, sondern Ländersache. Sie bestehen auf Rücknahme des Beschlusses und Verweisung an das Landgericht Bremen.
Provenance_Currency_11_S: DEM
Provenance_Name_11_S: Landesamt für Wiedergutmachung Bremen
Provenance_PersonKey_11_S: 2125b2b9-3c5b-4527-8363-150749d52fde
Provenance_Type_12_S: Rückerstattungsverfahren
Provenance_DateFrom_12_S: 21.8.1950
Provenance_DateTo_12_S: 14.7.1954
Provenance_Proof_12_S: StAB 4,44/2-159
Provenance_Item_12_S: OH 1054/50 (W) Langwierige Diskussionen über die Zugrundelegung der Wiederbeschaffungswerte (USA oder Deutschland) und über die Legitimität des Wertabzugs durch Abnutzung bei Silbergegenständen, hochwertigen Möbeln, Porzellan, Gemälden, Autographensammlung etc. Zum Teil verstörende Bemerkungen, z.B. vom Senator für die Finanzen am 17.12.1951:"... Er hätte ja nicht nach Amerika gehen müssen..." Die Schadensersatzsumme ergibt sich aus einer ersten Zahlung von 32.660 DM und einer weiteren von 2.363,18 DM, nebst 4 % Zinsen seit 30.12.1949.
Provenance_Value_12_S: 34923,18
Provenance_Currency_12_S: DEM
Provenance_Name_12_S: Landgericht Bremen, 1. Wiedergutmachungskammer
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Subjects_Name_1_S: Friedländer - Fryth, geb. Karpel
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